Bild: V. l. n. r.: Stefan Ebenberger (ISPA), Gerald Steiner (GAIA-X Hub Austria), Andreas Weiss (Eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.), Svenja Falk (Managing Director Accenture Research Europe), Michael Nentwich (Direktor des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften), Harald Kapper (ISPA-Präsident) und Wolfgang Ebner (Büroleiter von Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky). Online dabei und daher nicht auf dem Bild: Othmar Karas (1. Vizepräsident des Europäischen Parlaments) und Julia Pohle (Wirtschaftszentrum Berlin für Sozialforschung)
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Nachbericht vom ISPA Summit 2022
Am 29.09.2022 traf sich die Community der Internetserviceprovider, um über die digitale Souveränität Europas zu diskutieren. Othmar Karas unterstrich in seiner Onlinebotschaft, dass der Wirtschaftsmotor der Zukunft genutzt werden müsse. Europa könne eine zentrale Rolle einnehmen und mit Souveränität und europäischen Werten ein Leuchtturm im digitalen Sektor sein.
Es folgten zwei Keynotes: Der erste Impuls kam von Wolfgang Ebner und gab einen Einblick in die Digitalstrategie der österreichischen Bundesregierung. Gerald Steiner präsentierte, wo Gaia-X und der Gaia-X Hub Austria unterstützen kann und wie Unternehmen Projekte und Use Cases initiieren und neue Geschäftsmodelle entwickeln können.
Die Podiumsdiskussion stand ganz im Fokus der Souveränität. Andreas Weiss unterstrich die Notwendigkeit und Bedeutung von Gaia-X für die digitale Wertschöpfung und Selbstbestimmtheit. Gaia-X leistet einen essenziellen Beitrag zur digitalen Souveränität. Auch die aus Deutschland angereiste Forscherin und Autorin Svenja Falk forderte technologische Souveränität als die Fähigkeit, jederzeit Zugang zu denjenigen Schlüsseltechnologien garantieren zu können, die zur Umsetzung gesellschaftlicher Prioritäten und Bedürfnisse notwendig sind.
Julia Pohle, welche remote zugeschaltet war, unterstrich, dass Souveränität ein beliebtes, aber problematisches Konzept sei, da viele Akteur:innen unterschiedliche Ideen damit verknüpfen. Besser wäre es, Wünsche und Ziele konkret zu benennen und diese auf ihre Kompatibilität, Machbarkeit sowie Sinnhaftigkeit zu überprüfen.
Michael Nentwich unterstrich den Aufbau lokaler Kompetenzen, um unabhängiger von ausländischem Know-how in den Bereichen Software und Cybersecurity zu werden. Gerald Steiner resümierte, dass die Zusammenarbeit verschiedenster Stakeholder:innen ein Schlüssel sei, um Daten erfolgreich und souverän in einem Projekt zu verschneiden und neue Geschäftsmodelle entstehen zu lassen. Use Cases bieten hier einen guten ersten Ansatz, um alle Beteiligten zum Austauschen von Information einzuladen.
Technisch gibt es bereits jetzt Möglichkeiten, wir müssen aber ins Handeln und Tun kommen, waren sich alle Beteiligten einig. Zum Schluss fasst ISPA Präsident Harald Kapper noch einmal zusammen: „Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die Tore der Zukunft zu öffnen und die Potenziale der Digitalisierung – für Österreich und Europa – nachhaltig zu nutzen“.
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