Wien (OTS) – Am 14. und 15. März veranstalteten der Europäische Verband für Daten und Cloud (AISBL) der europäischen Gaia-X-Initiative und der Gaia-X Hub Austria das erste europäische Market-X Community Event in der Aula der Wissenschaften in Wien. Experten aus verschiedenen Branchen und aus ganz Europa trafen sich mit politischen Akteuren, um die Chancen und Herausforderungen beim Aufbau eines sicheren, transparenten und offenen europäischen Datenökosystems zu diskutieren.

Market-X fand im Rahmen der kürzlich gestarteten Implementierungsphase von Gaia-X statt, die die Digitalisierung in europäischen Branchen unterstützen soll. Die Veranstaltung sollte die Teilnehmer über die neuesten Trends und Entwicklungen in den Bereichen Cloud Computing, künstliche Intelligenz und Internet der Dinge (IoT) informieren sowie Lösungen und Wege zur Schaffung neuer Geschäftsmodelle und Chancen präsentieren. Gleichzeitig wurden Unternehmen, Organisationen und politische Entscheidungsträger zusammengebracht, um Datensouveränität und Datenaustausch zu fördern – entscheidende Faktoren für Innovation und Wachstum in der digitalen Wirtschaft.

Brigitte Lutz von der Stadt Wien, Vorstandsmitglied des österreichischen Gaia-X-Hubs, und Maria Ulmer, Leiterin der Abteilung Digitale Transformation und E-Government im Finanzministerium, eröffneten die Veranstaltung. Staatssekretär für Digitales und Telekommunikation Florian Tursky betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Veranstaltung: „Wie wir in Zukunft mit Daten umgehen, wird darüber entscheiden, wie wettbewerbsfähig Österreich und Europa bleiben. Gaia-X liefert die richtigen Antworten dafür!“

Francesco Bonfiglio, CEO von Gaia-X AISBL, eröffnete den intensiven Vormittag mit zahlreichen spannenden Reden mit folgender Aussage: „2023 wird das Jahr des Wachstums für Gaia-X: Das Digitale Clearing House wird Vertrauen und Interoperabilität gewährleisten.“ Der Nachmittag wurde für Zusammenarbeit und Austausch sowie für Besuche der Ausstellung und Projektstände im Rahmen verschiedener Touren genutzt. Gleichzeitig wurden auch Breakout-Sessions angeboten.

In ihrem Vortrag über Innovation betonte Henriette Spyra, Leiterin Innovation & Technologie im BMK: „Der grüne Übergang wird nur erfolgreich sein, wenn wir unter definierten Bedingungen Daten austauschen und ein Ökosystem schaffen, an dem wir gemeinsam arbeiten und einen Mehrwert für die Gesellschaft in Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen schaffen.“

Die Gaia-X-Initiative wird von Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie von politischen und verwaltungstechnischen Einrichtungen unterstützt – nicht nur auf nationaler, sondern auch auf europäischer Ebene, ein deutlicher Appell für eine verstärkte Zusammenarbeit. Das entstehende Ökosystem ermöglicht es Unternehmen, Daten sicher und effizient auszutauschen und zu verarbeiten, ohne die Kontrolle darüber zu verlieren. Dies schafft die Grundlage für flexible Geschäftsprozesse und neue digitale Produkte in verteilten Datenspeichern. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen von Market-X etwa 60 Projekte und Unternehmen in einer Sonderausstellung präsentiert.

Auf nationaler Ebene wird die Umsetzung von den Gaia-X Hubs durchgeführt, die als Anlaufstellen für Datenspeicherinitiativen auf regionaler und nationaler Ebene dienen. Darüber hinaus positioniert sich der Gaia-X Hub Austria als Serviceorganisation für österreichische Unternehmen. Er stellt Informationen und Wissen zur Verfügung, kommuniziert neue Technologien und Geschäftsmodelle und unterstützt die Vernetzung mit nationalen oder EU-weiten Verbindungen.

© Renate Medwed