Gaia-X präsentiert klare Implementierungsstrategie durch den Aufbau eines europäischen Ökosystems
Am 09. und 10. November fand der 4. Gaia-X Summit statt, der von der europäischen Gaia-X Initiative European Association for Data and Cloud (AISBL) in Zusammenarbeit mit dem Gaia-X Hub Spanien heuer in Alicante veranstaltete wurde. Um den europäischen Daten- und Gesellschaftsstandort im globalen Wettrennen der Digitalisierung führend positionieren, wurde eine ehrgeizige europäische Datenstrategie festgelegt. Die darin enthaltenen wichtigen Meilensteine und EU-Ziele wurden von Gaia-X auf dem Summit präsentiert.
377 internationale Mitglieder aus Industrie und Wirtschaft wählten Catherine Jestin (Airbus) als neue Vorständin der Gaia-X ASIBL. Ebenso wurde mit November Ulrich Ahle als neuer Gaia-X AISBL CEO beauftragt, der nun in der Phase der Markteinführung als Schwerpunkt die Umsetzung der Datenstrategie übernimmt.
Auf dem Summit stellte Gaia-X mit der neuen Open Source Software Tagus-X erstmals konkrete Technologiebausteine vor, die dem europäischen IT Market nun zur Verfügung gestellt werden. Auch entsprechende Spezifikationen und Richtlinien (Frameworks) wurden für ein souveränes Datenmanagement zur Verwendung veröffentlicht. Darauf aufbauend einigte sich die Gaia-X Community über eine klare Release-Roadmap auf die nächsten Entwicklungsschritte.
Einen weiteren grundlegenden Meilenstein stellt die Harmonisierung und die damit erreichte gemeinsame strategische Ausrichtung aktueller europäischer Großinitiativen wie z.B. Gaia-X, International Data Space Association (IDSA), Big Data Value Association (BDVA) und Fiware dar, welche auf mehreren Ebenen zusammenarbeiten, um gemeinsam eine Basis für die europäische Datenwirtschaft durch eine gemeinsame Strategie umzusetzen.
Durch die Zusammenarbeit der großen europäischen Initiativen und den vielen länderspezifischen Hubs in den Mitgliedstaaten, wie etwa dem erfolgreichen Gaia-X Hub Austria, und dem von der Europäischen Kommission eingerichteten neuen Data Space Support Center (DSSC), wurde ein breites Unterstützungsangebot für die europäischen Unternehmen geschaffen.
Um das gegenseitige Vertrauen sicherzustellen, wurden sogenannte Gaia-X Clearing Houses eingerichtet, die zur vertrauensvollen Einhaltung der gemeinsam definierten Regeln in einem Data Space (Compliance) dienen und nun in einer ersten Version als Service für die europäischen Unternehmen zur Umsetzung erster wirtschaftlicher Use Cases zur Verfügung stehen.
Abschließend wurden im Zuge der Konferenz mehrere konkrete Implementierungsbeispiele von souveränen Datenräumen eindrucksvoll vorgestellt: Agdatahub (Landwirtschaft), EONA-X Dataspace (Mobilität, Transport und Tourismus), EuProGigant (Produktion), Gaia-X 4 Future Mobility (Mobilität), Mobility Data Space (Mobilität), Omega X (Energie), Catena-X (Automotive), Structura-X (Cloud-Infrastruktur), Prometheus-X (Training und Ausbildung).
Die Gaia-X Hub Austria Initiative wurde ins Leben gerufen und wird unterstützt vom BMK und dem Staatssekretariat Digitalisierung im BMF.
Henriette Spyra, Sektionsleiterin Innovation & Technologie im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation & Technologie: „Datenökosysteme spielen eine entscheidende Rolle für Künstliche Intelligenz, weil sie den Zugang zu vielfältigen und qualitativ hochwertigen Daten ermöglichen. Der Gaia-X Hub Österreich bringt österreichische und europäische Aktivitäten zusammen, um Daten vertrauenswürdig austauschbar zu machen. Das Zugänglich- und Nutzbarmachen von Daten für grüne und nachhaltige Anwendungen liegt im besonderen Interesse des BMK.“
Maria Ulmer Sektionsleiterin für Digitalisierung und E-Government im Bundesministerium für Finanzen: „Mit dem Gaia-X-Hub Austria haben wir gemeinsam ein starkes Zeichen für unseren Wirtschaftsstandort gesetzt. Wir begleiten und unterstützen unsere Unternehmen dabei die Vorteile von Dataspaces zu erkennen und diese in ihren Digitalisierungsstrategien und Projekten zu integrieren. Zur zukunftsweisenden Entwicklung unserer Wirtschaft und zum Nutzen für ihre Kundinnen und Kunden.“
Helmut Leopold, Chairman Gaia-X Hub Austria: „Durch die gemeinsame Anstrengung und enge Kooperation zwischen Forschung, Wirtschaft und Industrie sowie öffentlicher Hand konnten wir in kurzer Zeit ein österreichisches Ökosystem initiieren und uns erfolgreich in der EU positionieren.“